März 2004

Wie baue ich mir eine direkte Lenkung?

Wenn ich viel Geld habe gehe ich in ein Geschäft und kauf mir eine.
Da wir so viel Geld meistens nicht haben müssen wir uns anders helfen.

Wir bauen uns selber eine!


Was wir dazu brauchen:

 

1.ein Auto möglichst nicht zu neu
2.eine Flex mit einer dünnen Scheibe
3.ein Schutzgasschweißgerät
4.(eventuell 2 Ersatzachsschenkel)

 

Wir nehmen das Auto und heben es vorne auf. Räder herunter und Achsschenkel ausbauen. So und jetzt wenden wir das Hebelgesetz an: Je näher wir mit dem Anlenkpunkt der Spurstange an den Drehpunkt des Achsschenkels rücken umso weniger muß sich die Spurstange bewegen um den Achsschenkel zu drehen. D.h. die Lenkung wird direkter aber schwergängiger.

So viel zur Theorie aber wie macht man das jetzt am besten:
Es können hier nur Tipps gegeben werden da jeder Achsschenkel eine andere Form hat.


Eine Möglichkeit ist, das "Auge" (d.h. das Loch an dem der Kugelkopf der Spurstange angeschraubt ist) mit der Flex abtrennen.
Danach verkürzt man den Hebel des Achsschenkels um die gewünschte Länge max aber 1/3 kürzer als original!
Dann schweißt man das abgeshnittene Auge an den verkürzten Achsschenkel an.
Um sicheren Halt zu gewährleisten sollte man auf jeden Fall die Kanten der Schweißstelle so anschleifen, daß man so tief wie möglich in die Schnittstelle hineinschweißen kann (Bitte nur mit Schutzgas schweißen, Elektro verträgt sich mit den meisten Gußteilen nicht so gut und könnte brechen!)
Wenn jemand Schweißer von Beruf ist kann er das natürlich viel besser machen, hier gehts nur um die Idee!
Vor dem Einbau sollte man unbedingt einen Belastungstest machen, am besten mit einem Schlägel ein paar mal voll draufschlagen. Wenn er das übersteht, wird er auch alles andere aushalten.


Ja jetzt eigentlich nur mehr abschleifen, lackieren, einbauen und die direkte Lenkung ist fertig.
Die einzigen Nachteile dieser Konstruktion sind ein höherer Kraftaufwand beim Lenken und durch eine Winkeländerung der Anlenkung, lenkt das Kurveninnere Rad stärker ein als das äußere. Das wirkt sich aber nicht besonders auf das Fahrverhalten aus, da bei Kurvenfahrten eh meistens das äußere Rad belastet wird.
Um die Winkelveränderung auszugleichen müßte man die komplette Lenkung um den gleichen Abstand in Richtung den Achsschenkeldrehpunkt verschieben wie zuvor das "Auge". Dieser Umbau ist aber leider noch nicht praktisch erprobt.


So und jetzt noch ein paar Antworten auf nicht gestellte Fragen:


Wo kann ich das typisieren lassen?      Sicher nicht in Österreich!
Wer übernimmt die Haftung?               Ich sicher nicht!!
Wie lange hält das?                              Bei mir noch immer...
Fällt das einem Kontrollorgan auf?       Die Prüfer bei der Landesregierung habens nicht gemerkt...
Kann man damit auch fahren?              Man kann damit sogar Rennen gewinnen.


ACHTUNG:

www.schub.at und deren Verantwortliche übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden. Jeder ist selbst für sein Tun und Lassen verantwortlich!! Es geht hier prinzipiell um die Idee!!